Zuerst einmal unterscheidet sie sich nicht allzu sehr von dem, was wir gewohnt sind. Auf den »Drei Planeten« leben Menschen. Sie atmen, essen, lachen, schlafen – nichts, was uns fremd wäre.
Nun gut, die Handlung beginnt nicht gerade nebenan, aber die Denkweise der Menschen ist uns nicht fremd. Es könnte hier spielen, wenn wir nicht eine andere Vergangenheit hätten.
Überall auf der Welt gibt es Diktaturen, Menschen, die nach Macht und Reichtum streben, Arme, Kranke – dort ist es nicht anders, sie hassen und lieben sich. Die Familie ist der Dreh- und
Angelpunkt der Gesellschaft, man identifiziert sich mit ihr und wie überall gibt es auch die, die aus dem Raster herausfallen, die keiner Familie angehören. Man strebt nach Perfektion,
manipuliert die Gene seiner Nachkommen, eine Option, die auch für uns immer näher rückt, doch so sehr man sich auch bemüht, nichts ist perfekt, auch nicht mein Held.
Die »Drei Planeten«, der Kanda, der Lassaran und der Menton sind eine Einheit, ein Königreich. Gemeinsam umkreisen sie zwei Sonnen. Es gibt nur eine Regierung, die demokratisch gewählt wird. Die
Planeten unterscheiden sich durch ihre klimatischen Eigenheiten. Auf dem Menton findet man die extremsten Bedingungen, was die Bewohner dazu bringt, den Planeten hauptsächlich unterirdisch zu
besiedeln. Ganz anders ist es auf dem Lassaran, der bekannt ist für seine vielfältigen Inseln und sein mildes Klima, was ihn zu einem beliebten Urlaubsziel macht. Grün und ertragreich zeigt sich
der dritte Planet, der Kanda. Mitten auf dem größten Kontinent Darsa liegt die Hauptstadt Kandarall und wiederum in deren Mitte steht das Hochschloss, ein antikes Gebäude, dessen Turm weit in den
Himmel hinein ragt und von etlichen Legenden umrankt wird.
Und damit beginnt schon die Geschichte. Unberührbar und einsam lebt Aileiya, die Königin, in ihrem Turm. Auf dem Papier hat die junge Frau die Macht im Staat, in Wahrheit ist sie nur noch ein
Symbol der einstigen Pracht des Königshauses.
Sie will leben wie alle anderen auch, sie will die gleiche Luft atmen wie alle anderen. Wie gern würde sie einfach vor das Tor treten, doch ein antikes Regelwerk mit Vorschriften und Verboten
hindert sie daran. Überall außerhalb des Hochschlosses leben die Menschen im Hier und Jetzt, sie ist eine Gefangene des veralteten Protokolls und setzt alles daran, der Enge zu entkommen – und
sei es nur für eine kurze Zeit.
Sehr zum Missfallen des höchsten Mannes im Staate findet sie einen Weg, das Hochschloss für wenige Tage zu verlassen.
Der Kanzler beauftragt seinen Assistenten, ihre Reise zu organisieren und damit beginnt für Salis aus der Familie der Quanden das Abenteuer seines Lebens. Nichts wird so sein wie zuvor, denn
nichts ist so, wie er zuvor geglaubt hatte!